Natürlich kann man am Ballermann feiern, das ist allgemein bekannt. Allerdings gibt es im Norden, Nordosten und Nordwesten Mallorcas viele ruhige und sehenswerte Fleckchen, von Port de Soller über Can Picafort bis hin zu den Ferienorten rund um Cala Ratjada. Oberhalb von Cap Formentor, der Halbinsel im Norden beispielsweise, hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Insel.
Feiern können aber alle Mallorquiner. Dann muss man damit rechnen, dass der öffentliche Betrieb in einem Ort aufgrund eines Festes lahmgelegt wurde. Im nächsten Dorf kann dagegen schon wieder der Alltag eingezogen sein. Üblich ist auch, nach einem auf einen Sonntag liegenden Feiertag den Montag gleich mit zum freien Tag zu erklären. Spanien hat viele traditionelle katholische Feiertage, wie den Neujahrstag am 1.1., den Dreikönigstag am 6.1., im März oder April das Osterfest (Semana Santa) oder Frohnleichnam, Allerheiligen sowie Weihnachten.
Neben der ohnehin üblichen Mittagsruhe, der Siesta, die in spanischen Ländern gern bis 15:00 oder 16:00 Uhr ausgedehnt wird, muss bei Fiestas (und manchmal auch am Folgetag) damit gerechnet werde, dass man bei Apotheke, Ämtern oder in den Geschäften vor verschlossenen Türen steht. Neben den Urlaubern gönnen sich die Einwohner der Baleareninsel regelmäßig Ruhe und Entspannung.
Apropos Entspannung: Die Bucht von Alcúdia, die zu den schönsten der Insel gehört, lockt mit fantastischen Pulversandstränden. Gleich daneben, mit etwas Kondition zu Fuß erreichbar, liegt der Hafen von Pollenca. Sonnenhungrige und Wasser(sport)fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer wandern möchte, dem sei der Nationalpark S'Albufera ans Herz gelegt, eine Sumpflandschaft, in der viele selten Vogelarten heimisch sind. Hoch in die Berge hingegen geht es, wenn man eine Tour ins bizarre Tramuntana Gebirge ins Auge fasst.
Überall auf der Insel kann man abwechslungsreich seine Freizeit gestalten, ganz egal, ob man eine Pauschalreise, eine Lastminute Reise oder ein besonders günstiges Angebot aus dem Restplatzshop gebucht hat. Auf dem Wasser können z. B. Boote gemietet oder gesurft werden, Tauchschulen finden sich an fast jedem Strandabschnitt. Golferherzen schlagen angesichts traumhafter Pudding Greens mit Blick auf das Meer höher. Zu den exklusiven Adressen gehört der Golfclub „Son Gual“ nahe Palma. Ebenfalls darf hier getanzt werden, das Studio24 bietet die Möglichkeit dazu. Dressurreiten und selbst einfach locker durch die Landschaft auf dem Rücken der Pferde ist vielerorts möglich – La Paz Dressage als Dressur-Reitzentrum östlich von Palma ist eine namhafte Dressuranlage mit Hotel.
Kunstliebhaber sollten unbedingt wenigstens einige der bekannten Museen und Kunstgalerien auf dem Programm haben, wie das Andratx Kunstzentrum für die Schaffung und Ausstellung zeitgenössischer Kunst nahe Palma oder die Art Galler Fran Reus – ebenfalls in der Hauptstadt Mallorcas. Nicht minder sehenswert sind das Regionalmuseum von Artà, das Historische Museum von Manacor, Fortalesa de Sant Carles oder die Kartause von Valldemossa. Nicht weniger Kirchen und Klöster beherbergt die Insel, wobei man es nicht schaffen wird, alle bei einer einzigen Reise zu entdecken. Vom recht zentral gelegenen Flughafen im Süden der Insel, in Palma, sind alle Urlaubsregionen in weniger als achtzig Kilometern Entfernung erreichbar.